Die beiden primären Formen von menschlicher Gewalt sind Missachtung der Gegenwart des anderen und daraus folgend, das achtlose Unterbrechen des Tun und Denkens des anderen.
Also Resultat dieser Gewalt leben wir, als ob wir nicht da wären, suchen nach Objektivität, anstatt unserer Wahrnehmung zu vertrauen. Wir können dies nicht, weil wir in unser Kindheit gelernt haben, dass was wir wollen keinen Wert hat gegenüber dem was andere von uns Wollen. Wir wurden trivialisiert, berechenbar gemacht, bis wir lernten zu folgen der Tante, der LehrerIn, dem Kanzler, der Bank. Folglich verunsichert uns jeder Schritt den wir alleine machen, bis wir wieder gelernt haben unsere eigene Erfahrung wertzuschätzen.
„Vertrauen ist, was wir miteinander tun können ohne unsere Zusammenarbeit zu hinterfragen“
Humberto Maturana
Wir sind ständig verunsichert, zweifeln, unterbrechen und selbst im Handeln oder glauben fanatisch, um was nicht ins Bild passt endlich nicht mehr wahrnehmen zu müssen. Wenn Menschen erreichen das Fließgleichgewicht des Selbst-Vertrauens, in dem Sie andere und sich selbst gleichzeitig in Gemeinschaft wahrnehmen können. Dies ist aber der Grundvoraussetzung für gemeinsames, reflektiertes Handeln als Ausdruck gemeinsamer Werte.
Die meisten Menschen bleiben im diesem sich selbst-entfremdeten Zustand der Verbildung, in dem jede eigene Entscheidung, sei es von sich selbst oder anderen, ihnen suspekt erscheint. So wollen Gesetze am besten von unfehlbaren Göttern, zur Not auch von einer unbarmherzigen Natur. Alles ist ihnen lieber, als die Freiheit der Entscheidung, deren Auftauchen sie an die Vergewaltigung ihrer Kindheit und Jugendzeit erinnert.
Diese verlorenen Selbstwirksamkeit, die innerlich aufgegebene Freiheit, macht aggressiv und destruktiv. Wir erspüren uns erst, bemerken uns erst im Zerstören. Nur das getötet haben und sei es nur der Sieg im argumentativen Wettstreit, gibt uns ein Gefühl von Lebendigkeit. Darum zerstören wir unsere Welt.
Die ändert sich erst, wenn wir beginnen zu vertrauen, uns selbst und den anderen, weil im wir, wir immer der oder die andere, von die anderen sind. Gehen wir den Weg gemeinsam, führt daher nicht eine Person, sondern das gemeinsame Vertrauen. Wenn das Vertrauen führt, ist der Erfolg, das was folgt…